Das Elfetritschle!Der Wolperdinger im alpenländischen Raum und das Elfetritschle im Spessart und Pfälzer Wald haben eines gemeinsam: Sie werden in unserer Phantasie am Leben erhalten. Glaubhaft durch mündliche Überlieferungen über Generationen ist das Elfetritschle noch ein fester Begriff in Franken und in der Pfalz. Wann es mit dem Elfetritschle begann und ob es heute noch unsere Wälder und Fluren durchstreift, wird immer ein Geheimnis bleiben. Über sein Da-sein, So-sein und Wie-sein gibt es widersprüchliche Angaben.
Das Elfetritschle lebt grundsätzlich in Wäldern und feuchten Wiesen und ernährt sich von Kriechtieren aller Art. Im Herbst bevorzugt es die Beeren der Silvanertrauben. Obwohl großen Vögeln sehr ähnlich sind alle Elfetritschle fluguntauglich, erreichen aber durch ihre 6 Beine eine enorme Bodengeschwindigkeit. Natürliche Feinde kennt das Elfetritschle nicht. Zielgenau und immer treffsicher spuckt es jedem Angreifer in die Augen und macht kleine und große Gegner kampfunfähig. Schon allein der sehr üble Geruch der Spucke raubt jedem Feind die Lust zum Angriff. Das Elfetritschle legt kugelrunde Eier, und zwar dorthin, wo immer es dies für angebracht hält. Die Eier wachsen in kurzer Zeit auf das Dreifache ihrer Größe an. Nach ca. 6 Wochen in einer lauen Vollmondnacht sprengt das junge Elfetritschle das Ei und marschiert in seine neue Welt – in unsere Wälder, Fluren und Auen.
Damit das Elfetritschle auch weiter der Nachwelt Anlass zum Schmunzeln gibt wurde dieses Denkmal (das 1. In Bayern) errichtet.Idee, Planung, Gestaltung und Text: Schuljahrgang 1938 Großheubach