Das Schloß in Aulenbach war ursprünglich eine Spessarter Forsthube. Das war im Mittelalter ein Stützpunkt der Forstaufsicht und der Jagdorganisation, von der Mainzer Landesherrschaft verliehen an adlige Verwaltungsbeamte.1378 wird ein Fritz von Pfeil von Aulenbach urkundlich genannt. Seit 1420 erscheinen die Stang von Zellingen, genannt Kottwitz mit dem Zunamen “von Aulenbach”. Demnach ist das Geschlecht im frühen 15. Jahrhundert in den Besitz des Schlosses gekommen, das es bis zu seinem Aussterben - 1699 - innehatte. 1693 verkaufte Georg Phillipp Kottwitz von Aulenbach, der Vater des letzten Sprosses des Geschlechts, das Schloß mit allen Besitzungen an den kurmainzischen Amtmann von Klingenberg: August Max Freiherrn von Mairhofen. Seitdem ist das Schloß Oberaulenbach im Besitz der Herren von Mairhofen.Der Kern des Schlosses - der Mittelbau - wurde in spätgotischer Zeit aufgeführt, vermutlich im frühen 15. Jahrhundert, beim Übergang an das Geschlecht Kottwitz. Die Querflügel, der Kapellenanbau und der Treppenturm wurden 1579 bzw. 1589 angebaut. Die einfachen Wirtschaftsgebäude wurden 1755 neu errichtet. 1912 erfolgte eine Restauration.Das im Aubachtal gelegene Schloß läßt sich bzgl. der Bauten also in zwei Teile trennen. An den älteren Wohnbau südwestlich, der von einem Wassergraben umgeben ist, schließen sich im Osten die Ökonomiebauten, ein Forsthaus und ein Verwalterhaus an. Sie umschließen einen viereckigen Innenhof. Das Wohnhaus südlich wird durch einen Schlossgraben umgeben, über den eine gemauerte Brücke führt. Sie trägt die Jahreszahl 1788.Im Innenhof steht eine überlebensgroße Sandsteinfigur “St. Maria Immakulata”. Gemäß Inschrift wurde sie von Lothar von Mairhofen 1756 errichtet.
Haarim-Hoddrim-Kommentar:Da das Schloß privat genutzt wird, ist es leider nicht begehbar. Aber allein die tolle Lage im abgelegenen Aulenbachtal und die Außenansichten sind absolut sehenswert!