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Wolfsfang_01

WOLFSFANG

Oberaulenbach

Der Wolfsfang im Aulenbacher Forst ist ein einzigartiges Relikt der Jagdgeschichte aus der Zeit, als es im Spessart noch Wölfe gab. Der letzte Spessartwolf ist nachweislich 1795 erlegt worden. Dies bedeutet, das der gemauerte Wolfsfang älter als 200 Jahre sein muß. Ähnliche Wolfsfänge sind heute noch in den italienischen Abruzzen in Gebrauch.
 
Die Einrichtung sieht aus wie ein gemauerter Brunnenschacht mit ca. 1,6 m Durchmesser und gut 3 m Tiefe. Als Köder für die Wölfe diente ein Lamm oder ein Zicklein. Dieses wurde auf eine Art Podest gebunden, das auf einem Pfahl befestigt war.
 
Der Pfahl steckte in der mit Zweigen getarnten Wolfsgrube und überragte deren Rand höher, als der Wolf zu springen vermochte. War der Wolf beim Versuch, zum blökenden Lamm hinüberzuspringen, in der Grube gelandet, wurde er darin getötet. Denkbar ist auch eine einfachere Variante, wo der lebende Körper einfach in die Grube gesperrt wurde.
 
Die früher übliche grundherrliche Abgabe des “Wolfhammel” steht im Zusammenhang mit der Abwehr von Wölfen.
 
Der Wolfsfang im Aulenbacher Forst war lange Zeit verschüttet, bis ihn vor einigen Jahren interessierte Männer aus Hobbach wieder ausgruben.
Wolfsfang_02
Haarim-Hoddrim-Kommentar:
Dieser Wolfsfang ist selbst bei Einheimischen relativ unbekannt! Das allein macht ihn schon interessant!!! Dazu liegt er noch inmitten des Aulenbacher Forstes fern ab von breiten Schotterautobahnen... und er ist das Ziel des ohnehin schon sehr schönen “WOLFSWEGS”...